Der Hundeengel

Letzte Nacht stand ich an Deinem Bett, um einen Blick auf Dich zu werfen

und ich konnte sehen, dass Du weintest und nicht schlafen konntest.

Während Du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise, um Dir zu sagen,

ich bin's ich habe Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut

und ich bin hier.

Heute morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei Dir

und ich sah Dich den Tee einschenken, während Du daran dachtest,

wie oft früher Deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit Dir beim Einkaufen Deine Arme taten weh vom Tragen.

Ich sehnte mich danach Dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit Dir an meinem Grab, welches Du mit so viel Liebe pflegst.

Aber glaube mir, ich bin nicht dort.

Ich ging mit Dir nach Hause, Du suchtest den Schlüssel,

ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: Ich bin’s.

Du sahst so müde aus, als Du Dich in den Sessel sinken ließest.

Ich versuchte mit aller Macht, Dich zu spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin.

Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein, um mit Gewissheit sagen zu können,

ich bin nie fort gegangen.

Du hast ganz ruhig in Deinem Sessel gesessen, dann hast Du gelächelt

und ich glaube Du wusstest- in der Stille des Abends,

dass ich ganz in Deiner Nähe war.

Der Tag ist vorbei, ich lächle und sehe Dich gähnen und ich sage zu Dir:

Gute Nacht und Gott schütze Dich, ich sehe Dich Morgen Früh.

Und wenn für Dich die Zeit gekommen ist den Fluss,

der uns beide trennte zu überqueren, werde ich zu Dir hinübereilen,

damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.

Es gibt so viel, das ich Dir zeigen muss und es gibt so viel für Dich zu sehen.

Habe Geduld und setze Deine Lebensreise fort und dann komm,

komm heim zu mir.

Autor: Unbekannt

Die Rückkehr zur Regenbogenbrücke

Ein kleiner Hund kam an der Regenbogen-Brücke an und ein Rudel von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen, um ihn zu begrüßen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die erste Meute, die nur mit dem Schwanz wedelten.
Anstatt ihn zu beißen, küssten sie ihn einfach.
Es war wunderschön da und jeder war ganz lieb zu ihm. Keiner von ihnen wurde in einer *Welpen-Fabrik* geboren, so wie er damals, und dann als Kampfhund benutzt, um dann in der Gosse zu sterben, weil er eine hässliche Promenadenmischung war.
Sie erklärten, dass sie auf ihre Herrchen warten würden, die sie so geliebt hatten.

Was IST Liebe?, fragte der kleine Hund und Gott lies ihn auf die Erde zurückkehren um das herauszufinden.



Warm und dunkel, wartete er zusammengekauert mit den anderen darauf, geboren zu werden.
Ängstlich wartete er bis zuletzt, als er dann an den Hinterfüssen herausgezogen wurde.
Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab.
Sie zeigten ihm, wo es einen warmen Schluck mit warmer Milch gab. Er hatte nicht die Kraft dazu, sich lange an der Zitze festzuhalten.
Seine Brüder und Schwestern waren weitaus kräftiger als er selbst und stießen ihn zur Seite. Die Menschenhand drückte die anderen Welpen ein wenig zur Seite und hielten seinen Körper, so konnte er trinken.

Aaaahhh .. so ist es besser! dachte er und trank, bis er erschöpft war und zusammengekuschelt bei seiner Mutter eingeschlafen war.
Ich erinnere mich genau daran sagte er erfreut. Zu dumm, dass ich erwachsen werden musste und hinaus in die Kälte und Nässe musste ,um dort zu kämpfen und als Verliererhund sterben zu müssen. Ich erinnere mich, was es heißt ein Hund zu sein, dachte er traurig.
Diese Nacht kroch er auf seine Mutter und versuchte zu trinken, aber er fiel immer wieder zur Seite weg.
Wenn die anderen vollgetrunken waren, dann wurde ihnen der Bauch geleckt und er konnte nur noch die Restmilch trinken, die die anderen übrig gelassen hatten.
Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hatte, so dass er auch noch was abbekommen hatte, die Zitzen waren immer schon leer, als er an der Reihe war. Es war schon schwer genug, aufzustehen . Er war noch so klein und schmächtig.
Er fiel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten. So begann er zu schreien.
Sofort kam ein Mensch herbeigeeilt und sofort war die Menschenhand wieder da und dann gaben sie ihm einen Gumminippel in den Mund.
Es hat nicht so gut geschmeckt, wie bei der Mutter, aber es war warm und vertrieb die Schmerzen in seinem kleinen Magen. Er hatte Probleme mit dem Atmen, weil seine Lungen nicht voll entwickelt waren. Er hatte einfach zu lange gebraucht um den anderen in die Gebärmutter zu folgen als er die letzte Chance von der Regenbogenbrücke genommen hatte.

Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn zugedeckt mit einem warmen, weichen Tuch auf den Bauch genommen hatte.
Das hielt seinen knochigen Körper schön warm und die wiederkehrenden sanften Streicheleinheiten haben ihn sehr beruhigt.
Er dachte wieder an seinen neuen Freund, der so lieb an der Regenbogenbrücke zu ihm war und Gott fragte, ob er wohl nochmals zurück dürfte.
Gott sagte : Ja, aber nicht jetzt. Du wolltest erleben, was Liebe ist. So für einige Stunden , gaben ihm die Menschen seine Milcheinheiten und gaben ihm die Wärme und Liebe seiner Mutter wieder.

Er wurde größer und agiler und der Mensch nahm ihn immer öfters aus dem Nest um ihn bei sich schlafen zu lassen, er wurde liebkost und geküsst und er hörte den Herzschlag der fest und lieb klang.

Dann kam Gott und fragte ihn: Bist du bereit zu uns auf die Regenbogenbrücke zurück zu kommen?
Ja antwortete er, mit einer kleinen Wehmut, weil der Mensch ihn nicht gehen lassen wollte und zu weinen begann.
Er ließ die Luft aus seinen Lungen und ging zurück über die Regenbogenbrücke.
Dort schaute er auf den Menschen, der immer noch weinte und seinen Körper in Händen hielt, den er sich für diesen Ausflug geborgt hatte.

Danke Gott, sagte er. Liebe ist WUNDERBAR und nun werde ich auch an der Regenbogenbrücke auf den Menschen warten, um ihm beim Eintreffen zu sagen, dass ich ihn auch geliebt habe.

 

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